Montag, 18. Januar 2010

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jeans.
die robuste baumwolle. alle kennen sie, viele lieben sie, die meisten tragen sie: die blue jeans, die schon im 19. jahrhundert erfunden wurde und bis heute verschiedenste modetrends überlebt hat. levi strauss ließ 1853 die ersten jeans aus robuster hanffaser für goldgräber schneidern. etwa 20 jahre später wurden zum ersten mal die ecken der hosentaschen mit nieten verstärkt. mit indigo gefärbte baumwolle löste die hanffaser ab, orangefarbene nähte verzierten die hose. das patent dafür erhielt levi strauss am 20. mai 1873. in deutschland eroberte die jeans erst nach dem 2. weltkrieg den markt. amerikanische soldaten brachten sie mit nach europa. für jugendliche war die hose auch symbol des protests gegen tradition und autorität.

heute verwendete jeansstoffe werden weitgehend in zulieferbetrieben genäht, die überwiegend in entwicklungsländern angesiedelt sind. dort werden arbeitsrechte missachtet und die löhne sind gering. das gros der kulthose wird in mehr als 60 ländern der welt in über 600 betrieben genäht. doch deren weg ist weit bis auf den deutschen markt. die baumwolle wird in kasachstan oder indien geerntet und nach china versandt, in china mit schweizer ringspinnmaschinen gesponnen, auf den philippinen mit chemischer indigofarbe aus deutschland gefärbt, in polen auf deutschen webmaschinen gewebt. innenfutter und washinglabel kommen aus frankreich. alle zutaten werden auf die philippinen geflogen und dort zusammen-genäht, endverarbeitung der jeans mit bimsstein in griechenland, verkauft und getragen in deutschland, entsorgt in der altkleidersammlung und nach afrika geschickt.

eine reise um die welt auf unserem ladentisch. die weltweiten transportstrecken und die niedrigen kosten gehen zu lasten von mensch und umwelt. baumwolle wird in den so genannten entwicklungsländern in großem umfang in monokulturen angebaut, die viel wasser und pflanzenschutzmittel brauchen. die verarbeitung zu stoff benötigt weitere chemikalien. die langen transportwege verursachen umweltbelastungen durch diesel und flugbenzin. genäht wird überwiegend von frauen unter schlechten arbeitsbedingungen mit täglichen arbeitszeiten von 12 stunden und mehr. die löhne sind extrem niedrig.

bei schwangerschaft wird sofort entlassen. arbeits- und schutzrechte werden nicht eingehalten. wer zum beispiel eine viertelstunde zu spät kommt, muss in manchen betrieben drei tage gratis arbeiten.

weltweit arbeiten zahlreiche organisationen in der "KAMPAGNE FÜR SAUBERE KLEIDUNG" zusammen, um mit öffentlichen aktionen auf die schlechten arbeitsbedingungen der näherinnen und unnötigen transporte aufmerksam zu machen. ziel ist es, unternehmen zur schaffung und einhaltung von sozialstandards und förderung des umweltschutzes zu bewegen.

eine unter deutscher konzernleitung stehende stofffabrikations-firma ist in diesem fall vorreiter:
sie produziert stoffe unter einhaltung von sozialstandards ausschließlich in china, auch die weiterverarbeitung erfolgt dort vor ort. das ergebnis sind jeansstoffe, die sich von anderen optisch und qualitativ nicht unterscheiden, die aber als "sauber" bezeichnet werden können. nachteil: die stoffe sind geringfühgig teurer als die ursprünglich ertsellten stoffe.

zwei junge designer gründen ein neues jeanslabel, das ausschließlich diese "sauberen" stoffe verarbeitet. die produkte unterscheiden sich in ihrer qualität nicht von der konkurrenz, auch die designs und schnitte sind absolut zeitgemäß und vielfältig.


Wir wollen ein Gesicht, damit wir es auf dem deutschen und auch später internationalen markt erfolgreich platzieren können.




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